Franz Cserni, geboren 1939 in Fehring (Steiermark), begann schon sehr früh sich mit bildender Kunst auseinander zu setzen. Als Autodidakt entstanden in experimenteller Weise die ersten Bilder. Seine künstlerische Entwicklung wurde durch zwei Persönlichkeiten geprägt: Karl Gutschi und Hans Brunner. Karl Gutschi, der in Fehring die Meisterklasse für Malerei leitete, sensibilisierte ihn für das „offene und freie Sehen“. Hans Brunner, Architekt aus Graz, begleitete ihn die Zeit danach und bestärkte ihn in seiner künstlerischen Entwicklung. Als Mitglied in der Künstlervereinigung „Odysseus im Domino“ Graz folgte eine Zeit intensiven Austausches und gegenseitiger Inspiration, begleitet von vielen gemeinsamen Ausstellungen.
Der Aufbau des eigenen Tischlereibetriebes beanspruchte viele Jahre einen großen Teil seiner Zeit, dennoch verfolgte er kontinuierlich seine künstlerische Arbeit. Nach der Übernahme des Unternehmens durch seinen Sohn Martin Cserni ist das künstlerische Schaffen wieder zentraler Teil seines Lebens geworden. In seiner Malerei greift er existenzielle Themen auf – das Sein des Menschen mit den Aspekten von Glück und Schönheit wie auch von Konflikt und Leid. Darüber hinaus spielt die Landschaft und ihre Impressionen eine wichtige Rolle. Generell begreift er das Malen als existenzielle und einsame Arbeit, die ihn mit sich selbst und auch mit der im Leben vorhandenen Zeit konfrontiert. Sich der Herausforderung der leeren Leinwand zu stellen und die unmittelbare Befindlichkeit zuzulassen und auszudrücken, ist das Konzept seiner Arbeit. So fließt die Qualität der Zeit in sein Schaffen und er verleiht ihr damit eine persönliche Spur. Franz Cserni malt nicht die sichtbare Welt, sondern er stellt Qualitäten des Seins in abstrakter Form dar. Kunst ist für ihn ein wesentlicher Teil der Daseinserfahrung.
Er lebt und arbeitet in Fehring/Steiermark.